Rohbau: Fundament
Das Fundament trägt das Haus im wahrsten Sinn des Wortes. Es verteilt die Lasten des Gebäudes wie zum Beispiel Wände und Stützen im Untergrund, und verankert das gesamte Haus im Boden. Um seine tragende Funktion zu erfüllen, muss es daher mindestens bis zum tragenden Boden hinab und unter die ortsübliche Frostgrenze reichen. In Österreich beträgt diese Tiefe, je nach Lage, zwischen 80 und 160 cm.
Oft genügen Einzelfundamente für Stützen und Streifenfundamente unter dem tragenden Mauerwerk, wie z.B. bei Kleingartenhäusern und manchmal auch bei Blockhäusern. Ein Streifenfundament benötigt belastbaren Boden und folgt dem Grundriss des Bauwerks. Wird das Fundament eines Gebäudes als Streifenfundament ausgeführt, so ist im Anschluss eine Bodenplatte zu erstellen.
Ist die Tragfähigkeit des Baugrundes jedoch zu gering, sodass Einzel- oder Streifenfundamente einsinken oder sich ungleich setzen würden, kommt unter der gesamten Grundfläche eines Bauwerkes ein Plattenfundament zum Einsatz. Es nimmt die einwirkenden Lasten in seiner Gesamtheit auf, verteilt diese auf die Fläche der Platte und leitet sie ins Erdreich ab. Es muss somit hohen Ansprüchen genügen, was sowohl die Dimensionierung als auch die Qualität des Betons betrifft, der hier standardmäßig als Baustoff eingesetzt wird.
Prinzipiell können sämtliche Fundamentarten in Verbindung mit einer Bodenplatte hergestellt werden. Sie dichtet das Gebäude von unten ab, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Damit die Bodenplatte ihren Zweck erfüllt, muss sie mindestens 20 cm dick sein. Darüber hinaus schützt die Bodenplatte das Haus vor den Eigenbewegungen. Diese können im Erdreich durch Hitze und Kälte entstehen.
Ob der Bauherr einen Keller oder eine Bodenplatte benötigt, hängt von zahlreichen, auch subjektiven, Entscheidungen ab. Sollte es allerdings Probleme mit dem Grundwasser geben, so sind die Bodenplatten die bessere Wahl.
Achtung: Um Wärmebrücken und Bauschäden zu vermeiden, sollte unter der Fundamentplatte gedämmt werden!
Unabhängig vom Fundament müssen das Gebäude und der Baugrund immer als Einheit betrachtet und bewertet werden. Ist der Untergrund instabil, steigen in der Regel die konstruktiven Anforderungen.
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