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Tipps vom Profi: Das Verlegen von Outdoorplatten

Bei der Planung der Freifläche wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Das Wohnzimmer im Grünen ist mittlerweile genauso wichtig wie die Innenräume.


Ob Terrasse, Balkon oder Garten – ästhetisch und pflegeleicht soll es sein. Ein paar wesentliche Punkte sind dabei stets zu beachten: Obwohl man später den Untergrund nicht mehr sieht, ist seine Planung und Bearbeitung ausschlaggebend für die weitere Nutzung der Terrasse oder des Gartens. Schäden können hier beispielsweise durch Sickerwasser entstehen. Spezielle Flächendrainagen verhindern diese nachweislich: Kunststofffolien werden unter den Belägen verlegt und das eindringende Wasser kann durch das unterseitige Kanalsystem der Drainage abfließen, ohne Schäden anzurichten. Die Drainage ist passend zum jeweiligen Belag auszuwählen. Ob feste oder lose Verlegung – die schnelle Entwässerung spielt in jedem Fall eine große Rolle.

Und so geht’s:

1. Die Vorbereitung
Bei der Vorbereitung auf die Plattenverlegung ist es wichtig, dass der Untergrund frostsicher und tragfähig ist. Grundsätzlich ist bei der Verlegung von Outdoorplatten ein Gefälle von ca. 2 % von Vorteil, damit das Wasser vom Haus weg abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Bei einer betonierten Bodenplatte muss gegebenenfalls Estrich aufgetragen werden, um dieses Gefälle zu erzielen.

2. Das Verlegen im Splittbett
Zu Beginn sollte die Fläche abgesteckt und ausgeschachtet werden. Im Anschluss werden 10 bis 20 Zentimeter Schotter – also Splitt in einer gröberen Körnung von 32 bis 45 Millimeter – eingefüllt und beispielsweise mit einer Rüttelplatte schichtweise verdichtet. Auch hier muss man auf das Gefälle achten. Nun wird das Verlegebett aus feinerem Splitt oder sogar Sand geschaffen: Dafür wird Splitt mit einer Körnung von 2 bis 5 Millimeter insgesamt fünf Zentimeter dick aufgetragen und plan abgezogen. Danach werden die Platten vollflächig ins Splittbett gelegt. Es sollte eine Fugenbreite von 3 bis 5 Millimeter, sowie eine etwas dickere Dehnungsfuge zur Hauswand gelassen werden. Im Anschluss werden die Terrassenplatten mit einem Gummihammer festgeklopft. Damit die Platten gleichmäßig ausgerichtet sind, wird am besten beim Festklopfen ein Brett über die Platten gelegt.

3. Verfugen – ja oder nein?
Liegen die Platten auf einer Betonsohle empfiehlt es sich, nicht zu verfugen. So ist sichergestellt, dass Regenwasser abläuft. Anders als bei Pflastersteinen müssen bei Terrassenplatten die Fugen nicht unbedingt verfüllt werden. Wer jedoch seine Terrassenplatten verfugen möchte, kann beispielsweise Quarzsand oder Gesteinsmehl verwenden. Auch spezieller Pflasterfugenmörtel wird gerne eingesetzt.

4. Das Verlegen im Mörtelbett
Ist ein ebener Untergrund mit leichtem Gefälle vorhanden, können die Terrassenplatten auf ein Mörtelbett verlegt werden. Fertig gemischter Dickbett-Klebemörtel ist dafür gut geeignet. Dabei immer abschnittsweise vorgehen. Der Mörtel wird punktweise auf den Untergrund aufgetragen, sodass später in den vier Ecken und in der Mitte der Terrassenplatte Mörtel ist. Die Platten werden auf die Mörtelpunkte gelegt und mit einem Gummihammer waagrecht ausgerichtet. Am besten beginnt man in den Ecken der Terrasse und arbeitet in Richtung Haus.

5. Plattenlager – simpel in der Anwendung
Eine bequeme und einfache Lösung zur leichteren Verlegung sind feste oder einstellbare Stützen. Die Vorteile: Die Fuge ergibt sich durch die Stütze, so ist keine Fugenfüllung nötig. Der Abstand zwischen Boden und Fliese schafft zusätzlichen, technischen Raum, den man beispielsweise für Leitungen nutzen kann. Außerdem ist der Wasserablauf zwischen Boden und Fliesen leichter gemacht. Die Anwendung von festen Stützen (Plattenlager) empfiehlt sich, wenn der Boden nur um eine geringe Höhe angepasst werden muss. Wenn das Niveau des Fußbodens auf eine spezifische Höge gebracht werden soll, sind einstellbare Stützen (Stelzlager) von Vorteil.

6. Das Zuschneiden von Outdoorplatten
Für Abschlüsse müssen Outdoorplatten oft zugeschnitten werden. Das geht am besten mit einem Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe. Diesbezüglich ist folgendes zu beachten:
• Platten zuerst gut wässern.
• Schnittlinie rundum einzeichnen.
• Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe zuerst auf der Plattenrückseite ansetzen und die Platte einschneiden.
• Umdrehen und ebenfalls vorsichtig einschneiden, bis sich die Platte teilt.
• Zugeschnittene Platten direkt mit sauberem Wasser abwaschen, denn Schleifstaub verursacht Flecken.

Q!Tipp:

Weitere Infos zur Gartengestaltung gibt es in der QUESTER Themenwelt.

Quelle: www.bauen.de