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Schritt für Schritt erklärt: Keller richtig abdichten

Wie sieht der korrekte Schichtaufbau für die Kellerabdichtung aus? Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung schafft Klarheit und dient als idealer Leitfaden für die Praxis.

Schritt 1 – Vorbereitung
Speziell wenn das Bauwerk starker Wasserbelastung ausgesetzt ist (Grundwasser, keine funktionsfähige Drainage möglich) sollte man ein Fugenband verwenden. Wichtig dabei ist, die entsprechenden Fugen und Durchlässe vorher gründlich zu planen. Die Verarbeitungsbedingungen erfordern eine Mindesttemperatur von +5°C, diese muss während der gesamten Trocknungsphase gewährleistet sein. Der Untergrund muss sauber, tragfähig und trocken bis mattfeucht sein. Gewindebolzen für die Montage von z.B. Lichtschächten sind vor dem Abdichten zu versetzen und müssen mit den PMBC (polymermodifizierten Bitumendickbeschichtungen) eingedichtet werden. Die Abdichtung muss von 30 cm über der Geländeoberkante bis mind. 10 cm unter die Fundament- oder Bodenplatten-Oberkante aufgebracht werden. Die über das Traufenpflaster–Niveau ragende Abdichtung ist mit RAVENIT BAUFLEX 2K auszubilden. 20 cm unter Geländeroberkante erfolgt mit 10 cm Überlappung der Zusammenschluss mit der PMBC-Abdichtung.

Weitere Tipps:

  • Kanten und Ecken abfasen
  • Hohlkehlenausbildung mit RAVENIT HOHLKEHLENMÖRTEL (r = ca. 4 cm)
  • Mauerübergänge (Beton / Ziegel) sind mit RAVENIT BAUFLEX 2K auszubilden

Empfohlene Produkte:

Schritt 2 – Grundierung
Die Grundierung aller abzudichtenden Flächen und Gebäudeteile erfolgt mit ISOLAN SCHUTZANSTRICH LF oder mit der zum Einsatz kommenden PMBC 1:1 mit Wasser verdünnt.

Empfohlene Produkte:

Schritt 3 – Kratzspachtelung
Nach dem Grundieren erfolgt die Kratzspachtelung. Diese dient einerseits zum Ausgleich eventueller Mängel in der Untergrundbeschaffenheit, aber auch zum Schließen von Poren und Lunkern in der Betonoberfläche. Der Ausgleich von Mängeln in der Untergrundbeschaffenheit erleichtert das Erzielen der geforderten Schichtstärken in nachfolgenden Abdichtungslagen. Das Schließen von Poren und Lunkern in der Betonoberfläche vermindert die Gefahr von Blasenbildung durch Lufteinschlüsse in der Abdichtungsschicht.

Empfohlene Produkte:

  • jeweiliges Abdichtungsprodukt

Schritt 4 – Abdichtung erste Lage
Die erste Lage der Abdichtung mit 1K- oder 2K-Produkten ist durch spachteln und/oder spritzen aufzubringen, wobei bei Wassereinwirkungsklasse W 2.1-E nach ÖNORM B3692 zwingend das DisboADD 978 Glasgittergewebe vollflächig einzubetten ist. Besonders zu beachten ist die Überlappung der Bahnen auf 10 cm und dass man bereits hier schon die geforderte Gesamtschichtstärke (halbe Gesamtstärke nach der ersten Schicht) erreicht.

Empfohlene Produkte:

Schritt 5 – Abdichtung zweite Lage
Die zweite Lage der Abdichtung mit 1K- oder 2K-Produkten ist ebenfalls durch spachteln und/oder spritzen aufzubringen. Dabei ist auf das Erreichen der geforderten Gesamtschichtstärke zu achten.

Empfohlene Produkte:

Schritt 6 – Perimeterdämmung
Nach Durchtrocknung der PMBC-Abdichtung wird die Perimeterdämmung empfohlenerweise mit 2K-KMB/PMBC verklebt (z.B. mit ISOLAN KELLERDICHT 2K). Hierfür wird die Klebemasse vollflächig auf die Abdichtungslage bzw. vorzugsweise auf die Rückseite der Dämmplatte aufgebracht und danach werden die Dämmplatten auf die Abdichtung satt angedrückt. Im Sockelbereich über Traufenplaster-Niveau (unter Einhaltung der Spritzwasser-Zone) muss zusätzlich gedübelt werden.

Empfohlene Produkte:

Schritt 7 – Schutzschichten
Vor der Hinterfüllung der Baugrube muss die Perimeterdämmung mit zwei Lagen PE-Folie oder Noppenfolie (Noppen nach außen) geschützt werden.

Unterschied von 1K- zu 2K-Produkt
Bei den KMBs unterscheidet man 1-komponentige und 2-komponentige Produkte.

  • 1K-Produkte
    Diese sind geeignet, wenn gute, sommerliche Temperaturen von über +15°C herrschen und keine Niederschläge (Regen) bevorstehen.
  • 2K-Produkte
    Diese sollten verwendet werden, wenn Temperaturen von weniger als +15°C herrschen, bei feuchtkalten Witterungsverhältnissen, Nebel, Niederschlägen und Gefahr von Regen.

 

Q! Tipp:

Die Durchtrocknung erfolgt bei 2K-Produkten durch die zweite Komponente grundsätzlich schneller als bei 1K-Produkten!